
Lisa Ziehm stammt aus Neustadt in Holstein und ist als vielseitige Sopranistin im Opern-, Oratorien- und Konzertfach tätig.
Sie absolvierte ihre Gesangsausbildung an der Musikhochschule Lübeck bei I. Schaarschmidt, der renommierten Guildhall School of Music and Drama in London bei T. Goble sowie in der Klasse von Prof. C. Höhn an der Universität der Künste Berlin. Ergänzend zu ihrer Ausbildung verfeinerte sie ihre Technik in Meisterkursen bei Künstlern wie Margreet Honig, Franz Grundheber, Doreen DeFeis, Michaela Schuster und Simone Kermes.
Die gebürtige Schleswig-Holsteinerin ist als Konzertsolistin auf zahlreichen internationalen Bühnen zu hören. Sie trat in der Philharmonie Berlin, beim London Handel Festival, dem Cap Ferret Music Festival in Frankreich, der Bazylika katedralna św. Jakuba w Olsztynie in Polen, den Merseburger Orgeltagen und dem Lübecker Brahmsfestival auf. Ihr Schwerpunkt liegt vor allem in der Musik der Romantik.
Im Musiktheater hat Lisa Ziehm bereits bedeutende Partien ihres Fachs gesungen.
2024 war sie als „Sharon Graham“ in Terrence McNallys Meisterklasse in einer Produktion der Komödie am Ku’damm (Regie: Harald Weiler) zu sehen.
Am Opernloft Hamburg war sie 2023 als Feldmarschallin in Richard Strauss’ Der Rosenkavalier zu erleben. 2023 brillierte sie in der Titelpartie von Paul Abrahams Operette Viktoria und ihr Husar bei den Neustrelitzer Sommerfestspielen. Weitere bedeutende Engagements waren 2022 die Uraufführung von Bernhard Ganders Oper Lieder von Vertreibung und Nimmerwiederkehr an der Deutschen Oper Berlin und der Münchener Biennale sowie 2021 ihre Rolle als „Venus“ in Jaques Offenbachs Orpheus in der Unterwelt bei den Frankenfestspielen in Röttingen.
Zu ihren weiteren wichtigen Opernrollen zählen u. a. die „Gräfin Almaviva“ in Mozarts Die Hochzeit des Figaro (Opernakademie Bad Orb 2019), „1. Dame“ in Die Zauberflöte, „Rosalinde“ in Johann Strauss’ Die Fledermaus und „The Voice/The Angel“ in Peter Eötvös’ Angels in America. Zudem sang sie an Häusern wie dem Theater Lübeck, dem Musikfestival Oper Oder-Spree, dem Brandenburger Theater und den Neuen Eutiner Festspielen. Dort arbeitete sie mit Regisseuren wie Kerstin Steeb, Michael Wallner, Lars Franke und Eva-Maria Höckmayr.
Für ihre künstlerische Arbeit erhielt Lisa Ziehm zahlreiche Auszeichnungen und Stipendien, darunter das Deutschlandstipendium, die Förderung der Yehudi-Menuhin-Stiftung „Live Music Now“ sowie der Possehl-Stiftung Lübeck. 2023 wurde sie zudem von der Richard-Wagner-Stiftung Mecklenburg-Vorpommern gefördert.
Seit 2015 widmet sie sich zusammen mit der Pianistin Hyelee Clara Chang als Duo „Klangkomplizinnen“ dem Liedrepertoire. 2024 waren sie Finalisten des Bolko von Hochberg Liedwettbewerbs in Görlitz.